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Titre Emigration et dérèglement du marché matrimonial
Auteur Bernard Vernier
Mir@bel Revue Actes de la recherche en sciences sociales
Numéro vol. 15, no. 1, 1977
Page 31-58
Résumé solution pour maintenir leur rang que d'émigrer à leur tour.
Source : Éditeur (via Persée)
Résumé anglais ger Auswanderung und Störungen des Heiratsmarketesger ger Dieser Artikel zeigt die Zusammenhänge zwischen der Krise einer traditionellen bäuerlichen Gesellschaft und den Störungen der Heirats-mechanismen auf, über welche sich diese Gesellschaft reproduzierte. Er beruht auf einer Untersuchung auf der griechischen Insel Carpathos. Im alten Zustand des Vererbungssystems waren die weiblichen und männlichen Erblinien streng getrennt und die jeweils Altesten jedes Geschlechts hatten ein Recht auf die Erbschaft des gleich-geschlechtlichen Elternteils. Die jüngeren Brüder und Schwestern, die meist Junggesellen blieden, dienten den Paaren der Erstgeborenen als Dienstpersonal und Landarbeiterinnen. Alles spielte sich so ab, als ob diese Gesellschaft sich bemühte, die Klassenbeziehungen als Verwandtschaftsbeziehungen zu verschleiern. Die Heiratsstrategien zielten auf eine Maximierung des wirtschaftlichen und symbolischen Kapitals ; dadurch trugen sie dazu bei, jeder Generation wieder dieselbe Position in der Sozialstruktur zu garantieren und diese dadurger ch zu reproduzieren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts liessen die jüngeren Geschwister und armen Bauern diese traditionellen Beziehungsnetze zurück und suchten ihr Gluck in der Emigration in fernere Länder. Als sie in das Dorf zurückkamen, um ihr Geld auszugeben, so wie es die Tradition war, wurden sie zu den Totengräbern der traditionellen Gesellschaft. Das Geld verdrängte den Grund und Boden als Grundlage des Sozialprestiges und die Altesten in den Bauernfamilien mussten ebenfalls auswandern, um ihren Rang aufrechterhalten zu können. Gleichzeitig begannen die Männer sich von den Frauen des Dorfes abzuwenden und eine wilde Konkurrenz begann zwischen diesen um jene Männer, die noch auf das Dorf zurückkamen, um zu heiraten. Die jüngeren Töchter emigrierten, um heiraten zu können, und es gelang ihnen so, oft worteilhaftere Heiraten zu machen als ihre älteren Schwestern, die, um ihren sozialen Rang aufrechtzuerhalten, bald ebenso keine andere Möglichkeit mehr hatten alsger auszuwandern.eng Emigration and the Decline of the Matrimonial Marketeng eng This article, which relates the crisis of a traditional peasant society and the decline of the matrimonial mechanisms through which it survived, is based on an investigation conducted on a Greek island (Carpathos). Before the system of inheritance was disrupted, the male and female family lines were clearly separated, and the elder children of each sex had an exclusive right to inherit the goods of their parent of the same sex. The younger sons were condemned to emigrate, and the younger daughters, who for the most part remained celibate, worked as domestic servants or field hands for the couples formed by the elder children. Everything took place as if this society were doing its utmost to mask class relationships behind family relationships. Through matrimonial strategies the family lines sought to preserve or maximize their economic and symbolic capital. As a result, in each generation they tended to reoccupy an identical position in the social structure, thereby contributing to the reproduction of the lateng ter. At the beginning of the twentieth century the younger sons and the poor peasants forsook the traditional paths of emigration in order to seek their fortune in distant countries. When they returned, spending their money in the village in the traditional manner, they became the gravediggers of the traditional society. Money took the place of land as the source of prestige, and the elder sons of the well-off peasant families had to emigrate in turn in order to maintain their status. In a parallel development, the men began to turn a way from the village women, and a fierce competition arose among the latter for the men who still returned home to marry. The younger sisters emigrated in order to be able to marry, and this often allowed them to make more advantageous marriages than their elder sisters, who soon had no other solution for maintaining their status than to emigrate in turn.
Source : Éditeur (via Persée)
Article en ligne http://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/arss_0335-5322_1977_num_15_1_2560